Auch meine drei Monate im Ausland neigen sich langsam dem Ende zu. Wie schnell doch die Zeit verging. Es kommt mir vor als wäre es erst gestern gewesen, als ich mich in das Abenteuer Südafrika gestürzt habe und nun sitze ich in wenigen Tagen wieder im Flugzeug in Richtung Heimat.
In Kapstadt hat sich mittlerweile ein wenig was verändert. So langsam bricht hier der Winter ein. Es wird kälter, die Tage werden kürzer und es regnet ab und an mal. Einheimische sind bereits seit Wochen in dicke Winterjacken und Mützen eingepackt, und selbst bei strahlendem Sonnenschein (und winterlichen 15 Grad) werden dickste Stiefel getragen. Doch das alles stört wenig, denn hier gibt es auch genug Dinge, die man bei schlechtem Wetter unternehmen kann.
Bei meinem Praktikum wurde ich immer mehr in den Arbeitsalltag eingebunden und schlage mich weiterhin telefonisch und per Mail durch das südliche Afrika. Mittlerweile buche ich auch Unterkünfte und Ausflüge für Kunden und erstelle deren Reiseprogramm sowie Reiseunterlagen. Durch meine Arbeit bei Terra Nova habe ich wirklich viel über das Land gelernt und die Sehnsucht weitere afrikanische Länder zu bereisen ist nur noch größer geworden.
Und weil ich nicht immer nur Reisen für andere planen, sondern auch selbst mehr vom Land sehen wollte ging es für mich an einem verlängerten Wochenende auf einen Kurztrip entlang der berühmten Garden Route. Eines der Highlights war auch für mich der Addo Elephant National Park. Der Park ist riesig und mit dem eigenen Mietwagen befahrbar. Adrenalin pur, wenn vor dem Auto plötzlich ein Elefant über die Straße geht! Zum Sonnenuntergang ging es auf einer geführten Safari erneut vorbei an Zebras, Antilopen, Büffel und Elefanten. Geparkt wurde dann auch ganz spontan mitten im tiefsten Gras neben zwei schlummernden Löwen. Glücklicherweise bereits vollgefressen, deshalb gab es nur einen kurzen verpennten Blick ihrerseits.
Und mit all diesen tollen Erinnerungen fliege ich übermorgen mit einem weinenden und einem lachenden Auge nach Hause. Ich habe viel von Kapstadt und seiner Umgebung gesehen, habe viel über Land und Leute erfahren, habe auf einer Safari drei der Big Five in freier Wildbahn gesehen und durfte bei einem Besuch in einer Auffangstation für afrikanische Wildkatzen zwei Geparden bei ihrem täglichen Spaziergang begleiten. Was will man mehr… 🙂